Spendenpotenzial zum Jahresende

Mann und Kalender, Zeit vergeht, Monatsende naht.

Year-End-Fundraising – Zeit der Großzügigkeit

Das Jahresende ist eine entscheidende Zeit für das Fundraising, denn es ist die Zeit der Großzügigkeit. Für Non-Profits bietet sich hier die Gelegenheit, die Spendeneinnahmen noch einmal anzukurbeln und wichtige Mittel für ihre Mission zu sichern. Statistiken belegen, dass etwa ein Drittel der jährlichen Spenden in den letzten drei Monaten des Jahres eingeht. Allein im Dezember 2023 betrug das Spendenaufkommen in Deutschland etwa 922 Millionen Euro (Quelle: Statista). Daher gilt es, diese Zeit effektiv zu nutzen – eine gut durchdachte, strategisch geplante und kreativ konzipierte Year-End-Kampagne ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. In diesem Blogartikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Tricks an die Hand, um eine erfolgreiche Year-End-Kampagne zu gestalten.

Maximale Spendenpower – Das Potenzial des Year-End-Fundraisings ausschöpfen

Year-End-Fundraising umfasst alle Spendenaufrufe und die damit verbundenen Einnahmen zwischen Mitte November und Ende Dezember. Die Feiertage und der Jahreswechsel veranlassen viele Menschen, über ihre Unterstützung nachzudenken. In dieser Zeit sind sie am ehesten bereit, Organisationen zu helfen, die ihnen am Herzen liegen, oder an solche, die ihnen zur richtigen Zeit mit der passenden Botschaft begegnen. Im Durchschnitt werden 30 Prozent der jährlichen Spenden im Dezember gesammelt. 2021 machten die Spenden in den letzten drei Monaten des Jahres rund 37 Prozent der Jahresspenden aus (Quelle: Blackbaud Institute), wobei etwa 10 Prozent aller Jahresspenden in den letzten drei Tagen des Jahres eingingen (Quelle: Double the Donation). Von den Gesamtspenden werden bis zu 30 Prozent online getätigt (Quelle: Neon One). Und wer glaubt, dass es sich nach Weihnachten nicht lohnt, weitere E-Mails zu verschicken, sei eines Besseren belehrt: 46 Prozent der Online-Einnahmen zum Jahresende wurden in der letzten Woche des Jahres erzielt (Quelle: NextAfter). Es lohnt sich also, auch zwischen Weihnachten und Neujahr am Ball zu bleiben. Darüber hinaus gehört eine Dankesmail im Januar zum guten Ton. Doch dazu später mehr! 

Hände mit Spendenherzen und giving tuesday Spendendose.

Giving Tuesday – Der Startschuss für ein erfolgreiches Year-End- Fundraising

Der Giving Tuesday, auch als „Weltweiter Tag des Gebens“ bekannt, wurde als Gegentrend zum konsumorientierten Black Friday ins Leben gerufen. Er findet jedes Jahr am Dienstag nach dem Black Friday statt und markiert den idealen Startschuss für das Year-End-Fundraising. Ziel soll es sein, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Solidarität und Helfen zu schaffen. Diese Philosophie ist im amerikanischen Raum bereits stark vertreten. Im DACH-Raum ist der Giving Tuesday auf dem Vormarsch und wird zunehmend von gemeinnützigen Organisationen als Gelegenheit genutzt, um Spenden zu sammeln. Der Deutsche Fundraising Verband unterstützt ebenfalls den Giving Tuesday und hat dazu beigetragen, die Awareness in Deutschland zu steigern. Es gibt aber noch ordentlich Luft nach oben! Die Organisationen, die jetzt Vorreiter sind, legen wichtige Meilensteine auf dem Fundraising-Markt im DACH-Raum. Es lohnt sich also, diesen Tag im Kalender zu markieren und das Potenzial auszuschöpfen.

3 Tipps für erfolgreiches Year-End-Fundraising

1. Beginnen Sie zeitnah mit dem Year-End-Fundraising

Je früher, desto besser. Bestenfalls, wenn sich die Menschen auf das Jahresende einstimmen. Anfang November ist ein guter Richtwert oder, wie bereits erwähnt, der Giving Tuesday. 60 Prozent aller Spenden werden ohne Recherche getätigt. Das bedeutet, dass die Organisationen Spenden erhalten, die präsent sind. Deswegen ist es entscheidend, so früh wie möglich dafür zu sorgen, auf die mentale Liste der Spender*innen zu gelangen, und das am besten crossmedial. Kombinieren Sie verschiedene Kanäle und auch offline mit online. Über die gute alte Postkarte, die eine persönliche Note und zusätzliche Aufmerksamkeit bietet, freuen sich Spender*innen immer wieder. Indem Sie verschiedene Kommunikationswege miteinander verknüpfen, können Sie eine breitere Zielgruppe erreichen und die Wirkung Ihrer Kampagnen verstärken.

2. Bauen Sie eine Bindung zu Ihren Spender*innen auf 

 

3. Bleiben Sie über den gesamten Year-End-Fundraising-Zeitraum interessant

Die Devise lautet: Vermeiden Sie Eintönigkeit und bleiben Sie abwechslungsreich in Ihrer Kommunikation. Das bedeutet auch, dass Ihr Content gut sein muss. Das ist er dann, wenn er für Nutzer*innen relevant ist. Dazu zählen auch Erfolgsgeschichten, damit Unterstützer*innen klar wird, welche Wirkung ihre Spenden haben. Ganz wichtig: Bleiben Sie authentisch! Wenn Sie für gewöhnlich sparsam mit E-Mails umgehen, dann übertreiben Sie es auch jetzt nicht, ansonsten wirkt es schnell inszeniert, und das ist dem Vertrauen abträglich.

Frau die auf eine Checkliste zeigt.

Key Takeaways

  • Bauen Sie Beziehungen auf: Rücken Sie die User*innen ins Zentrum.

  • Seien Sie persönlich: Nennen Sie Namen in der Anrede und zeigen Sie jemanden aus Ihrer Organisation mit einem Bild.

  • Seien Sie abwechslungsreich: Damit bleiben Sie interessant.

  • Seien Sie konsistent: Senden Sie die gleiche Botschaft auf allen Kanälen.

  • Bleiben Sie authentisch: Werden Sie Ihrer Organisation gerecht – das kommt bei den Unterstützer*innen gut an.

  • Testen Sie alles: Es gibt viele Stellschrauben und Erfahrungswerte, die überraschen können.

  • Haben Sie Mut zur Einfachheit: Verschicken Sie auch reine Textmails, denn sie wirken weniger werberisch und fallen im Postfach auf.

  • Erzeugen Sie Emotionen mittels Storytelling, um an die Grosszügigkeit zu appellieren.

  • Erzeugen Sie Dringlichkeit: Zum Beispiel mit einem Countdown oder einem Fortschrittsbalken.

  • Bieten Sie verschiedene Wege an, um die Spende zu tätigen: QR-Codes, Bankverbindung, Links zur Spendenseite usw.

Sind Sie bereit?